Liegt es an mir, dass ich Single bin?
Welche Antwort hätten Sie gerne?
Nein
Ein “Nein“ würde Sie zuerst einmal erleichtert aufatmen lassen: “Gott sei dank. Es liegt nicht an mir.“
Natürlich will keiner schuld an eigenem Unglück sein.
Als Nächstes kämen aber sofort die Fragen:
Woran liegt es dann?
Was kann ich dagegen tun?
Die Antworten brächten Ihnen aber keine Erleichterung mehr.
Weil wenn es nur mit etwas oder jemand anderem zu tun hätte (bindungsunfähige Partner, Umstände), dann könnten Sie gar nichts dagegen tun, dass Sie Single sind.
Und das wäre schlimm. So schlimm, dass keine Erleichterung es aufwiegen könnte. Nicht wahr?
Jain
Wie wäre es mit einem “Jain“?
Natürlich haben Sie etwas damit zu tun, dass Sie Single sind. Wenn Sie aber diesen Artikel lesen, dann tragen Sie eher unbewusst dazu bei, Single zu bleiben.
Bewusst sind Sie bereit alles zu tun, um endlich in einer glücklichen Partnerschaft anzukommen.
Wenn es aber Ihr eigenes Unbewusstes ist, das Ihr Glück in der Liebe sabotiert, haben Sie alle Chancen herauszufinden, was da genau los ist.
Immer noch Single.
Zufall oder nicht?
Woran liegt es denn genau, dass Sie noch Single sind?
Wenn es Ihnen über längere Zeit nicht gelungen ist, eine tragfähige Beziehung aufzubauen, hat das meistens folgende Gründe:
Welche Überzeugungen können besonders hinderlich sein, wenn es darum geht, Glück in der Liebe zu finden?
Die unbewussten Selbstsabotage-Programme
Hier sind die einschränkenden Überzeugungen oder „Programme“, denen ich am häufigsten in meiner Arbeit als Single-Coach begegne:
Jeder dieser Sätze hat eine große macht, wenn Sie ihm glauben.
Was passiert, wenn Sie nach solchen Überzeugungen leben?
Die Folgen dieser unbewussten Überzeugungen sind gravierend:
Unzufriedenheit mit dem Leben,
deprimierende Beziehungserfahrungen,
endlose Enttäuschungen und Verzweiflung.
Weil diese Überzeugungen und Programme meistens unbewusst sind, sucht man nach den Ursachen des Misslingens im Außen und nicht bei sich selbst.
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Wie die meisten Singles sich erklären, warum sie noch Single sind
Die häufigsten „Erklärungen“ sind:
Solche Gedanken verbessern die Situation keinesfalls. Im Gegenteil. Sie halten Sie davon ab, die Partnersuche aktiv und hoffnungsvoll zu betreiben.
Ein Beispiel aus meiner Praxis
Friederike war eine gutaussehende und beruflich erfolgreiche Frau Mitte 30. Das Einzige, was ihr fehlte, war ein Lebenspartner.
Sie ging aktiv auf Partnersuche und lernte oft neue Männer kennen. Die Männer, die ihr gefielen, waren aber nach ein paar Wochen wieder weg. Und diejenigen, denen Friederike gefiel, gefielen ihr nicht.
So kam sie in mein Single-Coaching, um herauszufinden, ob es an den Männern liegt oder an ihr selbst.
Es stellte sich heraus, dass Friederike unbewusst überzeugt war, nicht liebenswert zu sein. Diese Überzeugung hat sie entwickelt, als ihr Vater die Familie verlassen hat. Da war sie 5 Jahre alt.
Und später als erwachsene Frau fühlte sie sich unbewusst zu den Männern hingezogen, die sich nicht ernsthaft für sie interessierten. Das war nicht das, was sie sich bewusst wünschte. Dafür passte das aber viel besser zu dem, was sie unbewusst über sich glaubte.
Das Unbewusste spielt bei der Partnerwahl eine entscheidende Rolle.
Nachdem Friederike die Beziehung zu ihrem Vater und die Überzeugung „Ich bin nicht liebenswert“ bearbeitet hatte, öffnete sie sich für die Männer, die an einer festen Beziehung mit ihr großes Interesse hatten.
Am Ende unserer Zusammenarbeit sagte Friederike zu mir: „Ich bin sehr erleichtert, endlich aus diesem Teufelskreis rauszukommen. Und gleichzeitig ist es so schade, dass ich mir nicht schon vor Jahren Unterstützung geholt habe. Ich war aber lange Zeit fest davon überzeugt, dass ich das allein lösen muss.“
Ja, auch solche Überzeugungen können einen davon abhalten, das Problem anzugehen. So etwas beschließt man auch unbewusst aus bestimmten Erfahrungen heraus.
Und weil man später davon überzeugt ist, hinterfragt man es auch nicht.
Wir beide waren sehr froh, dass Friederike sich meine Unterstützung doch gegönnt hat.
Und noch etwas hat diese Geschichte bewirkt:
Ich dachte über die Worte von Friederike nach und kam zum Schluss, dass auch ich dazu neige, mir zu selten helfen zu lassen.
Kurze Zeit später habe ich einen guten Gärtner beauftragt, unseren Garten in Ordnung zu bringen.
Danach erfüllte es mich jedes Mal mit Freude, aus dem Fenster zu schauen. Sowohl ich als auch der Garten verdienen die Hilfe eines Fachmanns.
Ich danke Friederike vielmals für diese Erkenntnis.
Und ich hoffe, dass dieser Artikel Sie auf ein Paar Ideen bringt, was Sie in Ihrem Leben ändern können.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.
Ihre Tatiana Koch
Immer noch Single.
Zufall oder nicht?